Datendribbling
·4. Mai 2024
Datendribbling
·4. Mai 2024
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus Deutschland so treibt.
Vor 14 Jahren schrieb Chong Tese ein Stück Bundesliga-Geschichte: Als erster nordkoreanischer Spieler lief er im deutschen Profifußball auf. Der bullige Stürmer, der aufgrund seiner Spielweise häufig mit Wayne Rooney verglichen wurde, spielte hierzulande für Köln und Bochum in der 1. und 2. Bundesliga. Inzwischen hat Tese seine Karriere beendet – und tauchte plötzlich bei einer Netflix-Gameshow wieder auf.
Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images
„Einhundert Kandidat*innen in Topform müssen zermürbende Herausforderungen bestehen, um den Ehrentitel und das Preisgeld zu gewinnen“, wird das aus Südkorea stammende Format „Physical 100“ von Netflix beschrieben. Einer dieser 100 Kandidaten ist Chong Tese. Der inzwischen 40-Jährige zeigt sich top in Form und voller Ehrgeiz. Seine Konkurrenten sind aber auch nicht ohne – ob sich der Ex-Fußballprofi durchsetzen konnte, wollen wir an dieser Stelle allerdings nicht spoilern.
Um Verwechslunngen vorzubeugen: Nein, es geht hier nicht um den Trainer Hannes Wolf, der sich zurzeit als Sportdirektor um die Nachwuchsmannschaften des DFB kümmert. Hier schauen wir auf seinen Namensvetter aus Österreich, der bei Red Bull Salzburg den Sprung zum Profi schaffte und in der Bundesliga für RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach auflief.
Foto: Sarah Stier/Getty Images
Dieser Hannes Wolf also stand in der Hinrunde noch bei Gladbach unter Vertrag, spielte aber unter anderem aufgrund einer Verletzung keine Rolle mehr und stand für die Borussia keine einzige Minute auf dem Platz. Im Winter kehrte er Europa den Rücken zu und wechselte in eine der aufregendsten Städte der Welt: Der Österreicher trägt jetzt das Trikot des New York City FC, wird in den USA meist „Hännes Wulff“ gerufen und kam in der Major League Soccer bisher zu zehn Einsätzen.
Auf Fotos musste man etwas genauer hinsehen, aber ja, er ist es wirklich. Ein halbes Jahr nach seinem Abschied vom SC Paderborn und dem verkündeten Ende der Profikarriere hat Max Kruse ein paar Kilo an Kampfgewicht zugelegt. Doch er steht wieder auf dem Platz – wenn auch nur in der Kreisliga A in Berlin. Kürzlich lief Kruse zum ersten Mal für seine neue Mannschaft, BSV Al-Dersimspor II, auf. Mit der Rückennummer 99 und Kapitänsbinde stand er gegen Spandauer Kickers III auf dem Platz und brachte sich direkt mit einer Torvorlage ein.
Foto: Alexander Scheuber/Getty Images
Kruse, der kürzlich auch in der „Baller League“ mit kickte, will im Berliner Amateurfußball einfach mit einigen Freunden Spaß haben. „Die Füße brennen“, gestand er dem „Kicker“ nach seinem ersten Einsatz. Weitere Spiele sind trotzdem nicht ausgeschlossen. Und dass er einige Kilos zu viel auf den Rippen hat, gab Kruse dann auch direkt selbst reumütig zu.
Titelfoto: Alexander Scheuber/Getty Images