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Konstantin Keller·1. Mai 2018

Rogon und der S04: (K)eine Liebe im Revier

Artikelbild:Rogon und der S04: (K)eine Liebe im Revier

Max Meyers geräuschvoller Abgang aus Gelsenkirchen ist derzeit das Thema beim FC Schalke 04. Die Geschehnisse dürften auch mit seinem Berater und dessen Agentur zu tun haben, deren einst gute Beziehung zum Klub seit der Ankunft von Christian Heidel merklich abgekühlt ist.

Roger Wittmann ist seiner Agentur ‚Rogon‘ einer der großen Player im Beratergeschäft. Er vertritt zahlreiche Profis, unter anderem eben auch Max Meyer. Bis vor einiger Zeit waren der Berater und seine Mitarbeiter noch häufige Gäste auf der Schalker Geschäftsstelle, zahlreiche Profis wurden von Wittmann in Verhandlungen beraten und betreut, ohne dass es Konflikte zwischen Klub und Agentur gegeben hätte.


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So ist es, wenn ein Berater in einem Klub gut vernetzt ist und zu den Entscheidungsträgern ein exzellentes Verhältnis pflegt. Doch es gibt im Fußballgeschäft wie überall auf der Welt eben Menschen, die einfach nicht besonders gut miteinander können. Genau das wird Christian Heidel und Roger Wittmann nachgesagt. Ein Jahr nach Heidels Ankunft auf Schalke verließen Dennis Aogo und Eric Maxim Choupo-Moting den S04 – beide sind Klienten von ‚Rogon‘.

Die Vertragsverhandlungen mit Wittmann beschrieb Schalkes Sportchef bei „Sky“ als äußerst schwierig, zumal Wittmann laut Heidel auch versucht haben soll, ihm bei der Trainersuche einen bestimmten Kandidaten näherzulegen. Wittmann verstand es in der Vergangenheit, seinen Einfluss bei den Königsblauen groß zu halten, Heidel will dies offenbar unter allen Umständen verhindern.

Dass ein knallharter Geschäftsmann, der in der Branche den Ruf hat für seine Klienten durchs Feuer zu gehen, sich dies nicht ohne Gegenwehr bieten lässt, wurde anhand der Eskalation rund um Meyer und dessen auslaufenden Vertrag deutlich. Somit verbleibt mit Thilo Kehrer vorerst nur ein Rogon-Klient im Kader, dessen Vertrag unglücklicherweise im kommenden Jahr ebenfalls ausläuft. Sein Abgang deutet sich bereits an.

Möglicherweise kann ein Neuzugang dazu beitragen, das Verhältnis wieder ein wenig zu kitten – oder aber er sorgt für neuen Zündstoff in der schwierigen Beziehung Wittmann-Schalke. Christian Heidels neuester Transfer Salif Sané wechselte nämlich im vergangenen Jahr die Agentur. Inzwischen wird der Senegalese, der einen Vertrag bis 2022 erhielt, von ‚Rogon‘ vertreten.