Geheimnisse enthüllt: Die verrückten Vertrags-Forderungen der Stars | OneFootball

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Helge Wohltmann·6. August 2019

Geheimnisse enthüllt: Die verrückten Vertrags-Forderungen der Stars

Artikelbild:Geheimnisse enthüllt: Die verrückten Vertrags-Forderungen der Stars

Geld regiert den Fußball. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Welche Ausmaße die Forderungen der Fußballstars inzwischen annehmen, überrascht dann aber doch.

Die Webseite ‚The Athletic‘ hat mit zahlreichen anonym gehaltenen Managern, Sportdirektoren und weiteren Verantwortlichen im Profi-Fußball gesprochen und dabei unglaubliche Forderungen der Spieler und ihrer Berater ans Licht befördert.


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Ein Agent habe zugegeben, dass einer seiner Klienten einen millionenschweren Deal mit einem englischen Top-Sechs-Team platzen ließ, weil der Verein nicht bereit gewesen sei, der Familie des Spielers unbegrenzte Flugreisen in der Business Class zu bezahlen. Eine Leistung, die mittlerweile besonders bei südamerikanischen und afrikanischen Spielern selbstverständlich sei, damit diese regelmäßig ihre Familien einfliegen lassen können. Allerdings sei die Anzahl der Flüge normalerweise begrenzt.

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Ein englischer Klub-Boss sagte ‚The Athletic‘, dass die Profis immer wieder komische Forderungen stellen würden: „Sie wollen nicht nur Flüge für ihre Familien, sie wollen in ihren Verträgen Wohnungen oder Fünf-Sterne-Hotels für sie festschreiben. Oder sie wollen einen Job für ihre Frau. Ein Spieler wollte, dass wir die Anwaltsrechnungen für seine kürzliche Scheidung bezahlen. Ich habe nur ‚fuck off‘ ins Telefon geschrien.“ Es scheint als würden die Spieler immer dreister werden. Sie und ihre Berater werden aber auch immer kreativer.

Immer mehr Prämien

Der Bericht erzählt nämlich auch von den Boni für Leistungen auf dem Platz, die in die Verträge gesetzt werden. An Tor-Prämien für Stürmer haben wir uns dabei längst gewöhnt. Inzwischen gäbe es aber auch häufig Assist-Prämien. Ein Agent erzählte sogar, dass er einen Bonus für Tore nach Standards ausgehandelt habe. Selbst wenn der Spieler nicht trifft, bekomme er einen Bonus, da für erfolgreiche Standards auch Spieler gebraucht würden, die Läufe in andere Richtungen antäuschen oder den Weg freiblocken.

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Ein weiterer Trick der Klubs, um ihre Spieler zu motivieren, sei eine Verdopplung oder gar Verdreifachung ihrer Prämien während der ersten sechs Saisonspiele. Alle Vereine wüssten, wie wichtig der Start in eine Spielzeit sei und seien deshalb bereit, in der Zeit etwas mehr springen zu lassen.

Klauseln zwischen Klubs

Auch die Vereine haben mittlerweile erkannt, dass sich mit Klauseln gut arbeiten lässt. Bei Leihgeschäften ist es keine Seltenheit mehr, dass Strafen oder andere finanzielle Anreize festgelegt werden, damit der ausgeliehene Spieler eine Mindestzeit an Einsätzen bekommt. Außerdem habe Manchester City beim Transfer von Brahim Diaz zu Real Madrid eine Klausel eingebaut, um einen Wechsel zum roten Rivalen weniger attraktiv zu machen.

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Verkauft Real Diaz an einen anderen Verein, werde City mit 15 Prozent beteiligt. Geht er aber zu Manchester United, bekämen die Skyblues demnach ganze 40 Prozent. Ein kleiner Schadensersatz für die Stärkung des ärgsten Konkurrenten also.

Die Berater als Ärgernis

Richtig Arbeit haben die Vereine derweil mit den Beratern. Wer vertritt den Spieler wirklich? Wem kann ich vertrauen? Wer ist nur auf das schnelle Geld aus? Um die Agenten zu umgehen, haben die Klubs eine Lösung gefunden. Diese Lösung heißt: The Transfer Room. Für 1.000 Pfund im Monat können sich die Klubs auf dieser Webseite einloggen und dort ihre Transfers aushandeln. Insgesamt 500 Teams aus 53 Ligen seien bereits dabei. Manchester City und Juventus Turin die bekanntesten Namen.

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Da keine Berater zugelassen sind, müssen die Klubs keine Gebühren an sie zahlen. Dazu können sie sich sicher sein, dass die Gespräche zwischen den Vereinen geheim bleiben. Sie können die anderen Teams über die Webseite wissen lassen, welche Spieler zu welchen Preisen zum Verkauf stehen. Das könne zwar die Ablöse etwas drücken, dafür werde aber bei den Berater-Honoraren gespart.