Hoeneß rechnet nach JHV mit Bayern-Fans ab: "Bleibt doch zu Hause" | OneFootball

Wäre auch zu schön gewesen, wenn der Abschied von Uli Hoeneß in friedlicher Rührseligkeit zu Ende gegangen wäre. Der Ex-Präsident des FC Bayern hatte sich noch eine Breitseite für den Schlussakkord aufgespart. Kurioserweise galt diese den eigenen Fans.

Es war die Pressekonferenz nach der Jahreshauptversammlung des FC Bayern, auf der Uli Hoeneß noch einmal unerwartet die Verbalkeule rausholte und nach allem schlug, was sich auf besagter Versammlung kritisch zum Gebaren des Rekordmeisters geäußert hatte. „Ich war kurz davor, auf die Bühne zu gehen. Bis zu den Wortmeldungen war es eine super Veranstaltung, und dann lassen wir uns das von ein paar Krakeelern hier beschädigen unter dem Deckmantel Demokratie und freie Meinungsäußerung“, zitiert der ‚Spiegel‘ den 67-Jährigen.

Im Rahmen der obligatorischen Fragerunde hatten vereinzelte Münchner Fans unter anderem den Umgang mit Niko Kovač und die Arbeit von Hasan Salihamidžić kritisiert. Themen, die Hoeneß wohl gerne auf seiner Abschiedsveranstaltung vermieden hätte. Entsprechend angesäuert fiel seine weitere Reaktion aus: „Wenn sie unzufrieden sind, dann rufe ich den Leuten zu: Bleibt doch zu Hause, es ist doch keiner gezwungen, Mitglied bei Bayern München zu sein.“

Harsche Worte für einen Ex-Präsidenten, der noch vor wenigen Tagen im ‚Sport 1 Doppelpass‘ den FC Bayern als „ziemlich demokratischen Verein“ beschrieben hatte. Nachdem die eigenen Anhänger mit Stoff zum Nachdenken versorgt waren, widmete sich Hoeneß zu guter Letzt noch seinem persönlichen Intimfeind – den sozialen Medien.

Diese würden bei ihm „aufm Berg“ gar nicht ankommen, so der 67-Jährige laut der ‚Bild‘. Er sei „auch nicht vegan, obwohl es auch veganes Essen am Tegernsee gibt.“ Hoeneß konstatierte: „Ich bin froh, dass ich nicht in Aleppo aufwache.“ Und jetzt viel Erfolg bei der Suche nach dem Sinn dieser Aussagen.