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Selina Eckstein·23. April 2024

Bitte was!? Buli-Klub verspielt 14 Punkte Vorsprung und steigt ab

Artikelbild:Bitte was!? Buli-Klub verspielt 14 Punkte Vorsprung und steigt ab

In der Bundesliga sah es in dieser Saison lange danach aus, als würden drei Teams die letzten drei Plätze unter sich ausmachen. Zur Crunchtime hat sich das Blatt nun allerdings gewendet. Bis zu sechs Vereine könnten rechnerisch noch auf dem Relegationsplatz landen.

Manche Klubs hatten zur Winterpause wahrscheinlich eher den Blick nach oben zu den internationalen Plätze gerichtet, so wie der VfL Wolfsburg. Im Januar betrug der Vorsprung auf die Abstiegsränge neun Punkte. Dass man sich nach 17 Spieltagen nicht zu sicher fühlen darf, davon kann vor allem Eintracht Frankfurt ein Lied singen. Denn obwohl sie zur Winterpause 14 Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge hatten, stiegen die Hessen am Ende noch ab. Bitte was!?


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"Die Rückrunde der Schande" (Zitat Peter Fischer) erlebte die SGE in der Saison 2010/11. Niemand der Adler-Träger wird sich gerne daran zurück erinnern. Nach 17 Spieltagen standen die Frankfurter mit 26 Punkten auf dem siebten Tabellenrang, der Europa-League-Platz nur drei Zähler entfernt. Das Polster nach unten schien sehr groß, 14 Punkte Vorsprung auf die Stuttgarter, 16 sogar auf die Gladbacher, die die rote Laterne zu diesem Zeitpunkt inne hatten.

Was dann folgte, erlebte kein anderer Bundesligist bis heute. Der Adler geriet in einen unkontrollierten Sturzflug. Neun Rückrundenspiele mussten die Hessen auf einen eigenen Treffer warten, 793 Minuten um genau zu sein. Doch der Treffer von Georgios Tzavellas aus 73 Metern, der damals einen neuen Bundesliga-Rekord bedeutete, sollte nicht die erhoffte Wende bringen.

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Trotz des Tores verlor das Team von Michael Skibbe mit 1:2 auf Schalke. Damit waren sie punktgleich mit Aufsteiger St. Pauli, die auf dem Relegationsplatz standen und nur zwei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Zwar konnte die Eintracht das folgende Spiel gegen die Hamburger gewinnen, die Bosse hatten dennoch kein Vertrauen mehr in Skibbe. "Wir haben eine total verunsicherte Mannschaft, die zuletzt nicht das Selbstbewusstsein gezeigt hat, um dem Ziel Klassenverbleib näher zu kommen", sagte Heribert Bruchhagen damals auf der PK zur Entlassung von Skibbe.

Der sichtlich enttäuschte Coach erwiderte dazu nur: "Ich bin mir sicher, dass Eintracht Frankfurt auch mit mir in der neuen Saison in der ersten Liga gespielt hätte." Stattdessen sollte es Christoph Daum richten. Doch nur drei Punkte aus sieben Partien und der vorletzte Platz waren die magere Ausbeute vor dem letzten Spieltag. Es kam zum Herzschlagfinale in Dortmund.

Ein Spiel, in dem die SGE 22 Minuten vom Klassenerhalt träumen durfte. Die Gäste führten dank eines Treffers von Sebastian Rode. Doch dann drehten Barrios und Robert Lewandowski die Partie und zerstörten die Frankfurter Hoffnungen. Während die Schwarz-Gelben nach Schlusspfiff die Meisterschaft feierten, waren die Hessen abgestiegen.

Als einziges Team der Bundesliga-Geschichte verspielten sie noch einen 14-Punkte-Vorsprung. Und mussten der Borussia beim Feiern zu sehen. Zumindest dieses Schicksal bleibt den diesjährigen Absteigern am 34. Spieltag erspart, denn Leverkusens letzter Gegner heißt Augsburg.