Diese Niederlage war allen egal: Drei Erkenntnisse zum Stuttgart-Spiel | OneFootball

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·5. Mai 2024

Diese Niederlage war allen egal: Drei Erkenntnisse zum Stuttgart-Spiel

Artikelbild:Diese Niederlage war allen egal: Drei Erkenntnisse zum Stuttgart-Spiel

Der FC Bayern verliert vor dem Champions-League-Rückspiel bei Real Madrid die Bundesliga-Partie in Stuttgart. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Am 32. Bundesliga-Spieltag unterliegt der FC Bayern mit 1:3 beim VfB Stuttgart. Das Spiel bei den Schwaben lieferte folgende Erkenntnisse.


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1. Diese Niederlage war allen egal

Die Interviews nach dem Spiel nutzten alle Beteiligten, um klarzustellen, dass die Niederlage zwar schon ärgerlich ist – aber eigentlich auch doch nicht. Wichtig wird es am Mittwoch in Madrid, so der Tenor.

Trainer Thomas Tuchel erklärte nach Abpfiff bei Sky: “Das Spiel können wir abhaken. Spätestens, wenn wir nachher im Bus sitzen, erlaube ich keinem mehr, eine Sekunde nur an das Spiel zu denken. Es ist ärgerlich, aber nicht mehr.”

Sportvorstand Max Eberl äußerte sich praktisch gleichlautend: “Dass wir heute verloren haben, ist ärgerlich. Das ist nicht unser Ansinnen. Bayern möchte überall hinfahren und gewinnen.”

Aber: “Ich glaube, dass das relativ schnell abgehakt ist und dann geht der ganze Fokus aufs große Spiel am Mittwoch im Bernabeu.”

Auch alle Bayern-Spieler, die nach dem Stuttgart-Spiel sprachen, hörten sich praktisch gleich an.

Die Niederlage in Stuttgart war allen egal. Irgendwie auch verständlich, denn in Madrid geht es um alles. Ein Einzug ins Finale der Königsklasse könnte viele Wunden dieser teilweise chaotischen FCB-Saison heilen und würde die Hoffnung auf einen Titel am Leben halten. Sogar auf den größtmöglichen Titel.

In Zeiten, in denen die Bayern in der Bundesliga regelmäßig dominierten und Meistertitel um Meistertitel holten, wurde die heimische Liga immer wieder als das Brot-und-Butter-Geschäft bezeichnet. Auch als man schon Wochen vor Saisonende als Meister feststand, schraubte man weiter einen Gegner nach dem anderen auseinander.

Jetzt geht es nur noch darum, ob man Zweiter oder Dritter wird. Aber auch das scheint den Bayern irgendwie relativ gleich zu sein. Tuchel sagte dazu bei Sport1 gelassen: “Jaja, wir werden schon Vizemeister werden, keine Sorge.”

Und wenn nicht? Eigentlich auch egal.

Bei den Bayern schauen alle nur noch auf die Champions League. Zieht der FCB ins Endspiel ein, wird man vieles vergessen.

Fliegt man aber raus, wird man eine ernüchternde Bilanz über die Saison ziehen müssen. Vor allem über mehrere Egal-Auftritte in der Bundesliga.

2. Bei Davies reicht es nicht für Real

Ein Bayern-Star hat den Fokus wahrscheinlich ganz besonders auf das Spiel gegen Real gerichtet: Alphonso Davies. Der Linksverteidiger wird schließlich mit den Königlichen in Verbindung gebracht und würde wohl gerne nach Madrid wechseln.

Im Hinspiel hätte er sich den Real-Verantwortlichen schon gerne präsentiert, doch dann saß Davies 87 Minuten auf der Bank. Im Bernabeu könnten ihn die Real-Fans live begutachten. Doch in Stuttgart zeigte der Kanadier einmal mehr in dieser Saison keine gute Leistung.

Beim 0:1 sah Davies nicht gut aus, als ihn Torschütze Leonidas Stergiou mit seinem Laufweg überraschte. Beim zweiten Gegentor ließ er Woo-yeong Jeong aus den Augen, der dann einnicken konnte.

Für einen Startelf-Einsatz in Madrid reicht es so nicht. Vielleicht kann der gelernte Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui in Madrid eher für Ordnung sorgen. Dann sehen die Madrilenen Davies wieder nur auf der Ersatzbank.

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Foto: Getty Images

3. Dier ist ein Glücksgriff

Das größte Kämpferherz zeigte Eric Dier. Der Verteidiger rasselte in einem Kopfballduell mit VfB-Stürmer Serhou Guirassy zusammen und zog sich eine Platzwunde am Kopf zu. Die wurde noch auf dem Platz getackert und Dier spielte weiter.

Dann klärte der 30-Jährige einen Schuss von Guirassy mit dem Kopf – und die Wunde ging wieder auf. Nach neuerlicher Behandlung spielte Dier die erste Halbzeit bis zu seiner Auswechslung mit Turban zu Ende.

Mit einer solchen Einstellung gewinnt man die Herzen der Fans. Das hat Dier aber nach seiner Ankunft im Winter ohnehin schnell geschafft. Vom ersten Tag an zeigte der Engländer Commitment zum Verein.

Mittlerweile ist Dier die feste Größe in der Innenverteidigung. Das hätte ihm kaum einer zugetraut, in Tottenham war der englische Nationalspieler am Ende nur noch Bankdrücker.

Für die Bayern ist Dier ein echter Glücksgriff, einer der Lichtblicke in dieser Saison. Die Bayern können froh sein, einen solchen Spieler in der Verteidigung zu haben. Auch und erst recht in Alles-oder-Nichts-Spielen wie am Mittwoch in Madrid.

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