EM-Zug abgefahren? Nagelsmann reagiert auf Goretzka-Ansage | OneFootball

Seit einigen Wochen zeigt die Formkurve von Leon Goretzka wieder steil nach oben. Obwohl er zuletzt nicht für die Länderspiele nominiert wurde, hofft er noch immer auf einen Platz im deutschen EM-Kader. Nationaltrainer Julian Nagelsmann hat sich nun zum Bayern-Star geäußert und dessen Chancen im Hinblick auf die EURO.

Eine der größten Überraschungen bei der Kadernominierung für die Länderspielpause im März war der fehlende Name von Leon Goretzka. Neben Spielern wie Mats Hummels war Goretzka einer der Leidtragenden der grundlegenden Umstrukturierung des Nationalmannschaftskaders nach den empfindlichen Niederlagen im Oktober gegen Österreich (2:0) und die Türkei (2:3).

Im Interview mit MagentaTV stellte Nagelsmann erneut klar, dass er zwar immer gesagt habe, dass keine Tür zu sei, es aber generell die Kunst als Trainer sei, mit Hinblick auf das Turnier eine Mannschaft zu finden, wo jeder Spieler 100 Prozent zur jeweiligen Rolle passe.

Der Nationaltrainer betonte zudem, dass er die Aufgabe habe, für die Rolle, die er vorsehe, die passenden Spieler zu finden: “Diese Entscheidung muss ich treffen.” Damit bekräftigte er wieder einmal seine Position bezüglich der Kaderstruktur. Er habe vor, eine klare Rollenverteidigung mit Stammkräften und hochmotivierten Herausforderern für jede Position zu etablieren.

Goretzka will “irgendwie auf den Zug aufspringen”

Obwohl Nagelsmann aktuell wenig Hoffnung für eine EM-Teilnahme Goretzkas übrig lässt, zeigte sich der 29-Jährige vor wenigen Tagen noch kämpferisch. Die EURO 2024 sei sein klares Ziel: “Meine Einstellung ist, dass ich immer versuche, auf dem Platz zu stehen und Julian zu zeigen, dass ich da bin und ich den Kampf annehmen werde. Ich versuche, das Woche für Woche auf den Platz zu bringen, um irgendwie auf den Zug zur Euro aufzuspringen”, sagte er im Sky-Interview nach dem Auswärtssieg in Berlin, bei dem er ein Tor und eine Vorlage beisteuern konnte.

Das Problem für Goretzka sind wohl nicht seine Leistungen, sondern eher die umkämpfte Position auf der Doppelsechs. Seine Konkurrenten, Nationalmannschaftsrückkehrer Toni Kroos und Kapitän İlkay Gündoğan haben aktuell die Nase vorn. Und selbst, wenn Gündoğan wie in den Testspielen gegen Frankreich und die Niederlande eine Position weiter vorne zum Einsatz kommen sollte, dürfte der frei gewordene Platz im defensiven Mittelfeld aktuell bei Robert Andrich bleiben.