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·7. Mai 2024

FC Bayern bereit für Real Madrid: „Werden den Kampf annehmen“

Artikelbild:FC Bayern bereit für Real Madrid: „Werden den Kampf annehmen“

Am Mittwochabend tritt der FC Bayern zum Halbfinalrückspiel bei Real Madrid an. Auch wenn die Königlichen als Favorit in die Begegnung gehen, glaubt der Rekordmeister an den Einzug ins Wembley.

FC Bayern vor der schwierigsten Aufgabe

Der Traum von Wembley lebt. Doch um ihn zu erfüllen, muss der FC Bayern bei Rekordsieger Real Madrid gewinnen.


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Madrid (SID) Vor dem Höllenritt in der Höhle der „schwarzen Bestie“ kratzte Thomas Tuchel für den großen Wembley-Traum den letzten Rest an „Mia san mia“ zusammen. Das furchteinflößende Estadio Santiago Bernabeu von Real Madrid, sagte der Trainer des FC Bayern vor dem „Clasico de Campeones“, sei „der schwierigste Ort“ für das kleine Wunder, das die Münchner zum Finale zurück in die Kathedrale des englischen Fußballs bringen soll. Aber: „Wir werden bereit sein, den Kampf anzunehmen.“ Und zwar „mit allem Selbstvertrauen“.

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Nichts soll die Delegation, die sich am Dienstagnachmittag im Charterflieger nach Spanien aufmachte, mehr aufhalten. Nicht die endlose Suche nach Tuchels Nachfolger mit dem nächsten geplatzten Wunschtraum Pep Guardiola. Nicht die Sorge vor der ersten Saison ohne Titel seit 2012, und erst recht keine Angst vor dem Europapokal-Monster Real.

„Wir haben die große Chance, eine Saison, die sehr kritisch gesehen wird, zu veredeln“, sagte Sportvorstand Max Eberl vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) und betonte kämpferisch: „Das wollen wir mit aller Macht tun!“

Doch nicht nur Thomas Müller weiß: Die Königlichen mit Maestro Toni Kroos und Hinspiel-Doppelpacker Vinicius Junior sind „brandgefährlich“. Dennoch: Nach dem 2:2 von München, meinte Joshua Kimmich, sei „alles offen“ und klar: „Der Gewinner kriegt den Kuchen.“

Zuletzt 2020 und 2013 in London setzten die Bayern sogar noch die Kirsche oben drauf. Kapitän Manuel Neuer berichtete mit leuchtenden Augen, Müller und er selbst könnten sich „noch gut erinnern“ an den Endspiel-Triumph über den BVB vor elf Jahren. Vor der möglichen Rückkehr nach Wembley warte allerdings „ein heißer Tanz“ in „Wahnsinns-Atmosphäre“, warnte Müller. Aber Angst? „Das ist leistungsanstachelnd. Es wird geil!“

Beim letzten Gastspiel 2018 holten die Bayern im Halbfinale ein 2:2 – das war jedoch nach einem 1:2 zu Hause zu wenig. 2017 hieß es im Viertelfinale 2:4 n.V., und auch 2014 verließ der Rekordmeister das Bernabeu als Verlierer (0:1, Halbfinal-Hinspiel). Seit sieben Spielen und dem 3:1 i.E. im Halbfinal-Rückspiel 2012 wartet er auf einen Erfolg in der „Mutter“ aller Europacup-Duelle.

Tuchel aber gewann 2022 mit Chelsea als bislang letzter Trainer in der Champions League bei Real (3:2 n.V.). „Es ist nicht wichtig, dass ich weiß wie es geht“, meinte er, „sondern, dass wir daran glauben.“ Das strahlte er aus – zumal er auf zuletzt angeschlagene Stars wie Jamal Musiala, Leroy Sane oder Matthijs de Ligt zählen kann.

Sie alle bezogen am Dienstagabend das mondäne Hotel Villa Magna an der Prachtstraße Paseo de la Castellana, an das die Bayern schlechte Erinnerungen haben: 2002 und 2004 verloren sie nach Nächten in der Luxus-Herberge bei Real und schieden aus, 2016 logierten sie ebenfalls dort und unterlagen Atletico.

Der Respekt vor Rekordsieger Real, der schon die Träume von Titelverteidiger Manchester City zerstört hat, ist groß. „Sie können dir in jeder Sekunde weh tun“, warnte Harry Kane. Schließlich, assistierte Konrad Laimer, warte „die unberechenbarste Mannschaft der Welt – ein absolutes Phänomen“. Nur ein Moment der Unachtsamkeit, ein einziger Fehler – und alle Hoffnung kann dahin sein.

Womöglich ist Tuchel deshalb gut beraten, seine Elf eher abwartend agieren zu lassen. Das führte häufiger zum Erfolg, zuletzt im Viertelfinale gegen Arsenal. Für Müller aber gilt: „Es gibt kein Taktieren!“ Kane, der sich den ganz persönlichen Traum vom Heimfinale erfüllen möchte, sekundierte: „Wir fahren ins Bernabeu, um zu gewinnen!“

Doch die Königlichen sind dort seit April 2023 ungeschlagen. „Wir wissen“, betonte Kroos, „dass wir zu Hause gut sind.“ Er, Antonio Rüdiger und die anderen wüssten „aber auch, dass Bayern in einem Spiel jeden schlagen kann.“ – Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Madrid: Lunin – Carvajal, Rüdiger, Nacho, Mendy – Tchouameni, Kroos – Valverde, Rodrygo – Bellingham – Vinicius. Trainer: Ancelotti

München: Neuer – Kimmich, de Ligt, Dier, Mazraoui – Laimer, Goretzka – Sane, Müller, Musiala – Kane. – Trainer: Tuchel

Schiedsrichter: Szymon Marciniak (Polen)

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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