Gebrauchter Nachmittag in Hütteldorf

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FC Red Bull Salzburg

·5. Mai 2024

Gebrauchter Nachmittag in Hütteldorf

0:2-Niederlage beim SK Rapid

Wir können aus dem Grazer 1:1-Remis keinen Profit schlagen und verlieren am 30. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga auswärts mit 0:2 gegen den SK Rapid. Damit liegen wir nunmehr bei noch zwei zu spielenden Runden vier Zähler zurück.

Der Erfolg der Hausherren wird mit einem unnötigen Elfmeter eingeleitet, gefolgt von einer kuriosen Situation in der Schlussphase – alles in allem ein extrem gebrauchter Nachmittag.

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Spielbericht

Den ersten Wermutstropfen gab es bereits vor dem Anpfiff: Alex Schlager musste seine Aufwärmeinheit verletzungsbedingt abbrechen – somit kam es zum Pflichtspiel-Debüt von Timo Horn, der bei den späteren Gegentreffern absolut machtlos sein sollte.

Unser Duell mit den Grün-Weißen stockte zu Beginn ein wenig, zwei längere Behandlungspausen ließen noch keinen richtigen Spielrhythmus aufkommen. Die beiden besten Chancen fanden wir nach etwa einer Viertelstunde in Überzahl vor, während SCR-Verteidiger Querfeld sich für einige Minuten in den Katakomben verarzten lassen musste. Samson Baidoo riss uns mit einem vielversprechenden Kopfball von den Sitzen (18.), kurz darauf verfehlte ein Sucic-Distanzschuss das Rapid-Gehäuse nur knapp (19.). Wieder in Gleichzahl wurde die Partie ein weniger zerfahrener, mit kleinen Ungenauigkeiten machten wir uns das Leben selbst schwerer als nötig. Nach 30 Spielminuten herrschte dann aus dem Nichts plötzlich Elfmeteralarm! Strahinja Pavlovic hatte zum Solo angesetzt und wurde von Querfeld regelwidrig gestoppt, Schiri Christian-Petru Ciochirca verortete den Tatort allerdings um wenige Zentimeter außerhalb – eine harte Entscheidung, welche der VAR nicht überstimmte.

Trotz aller Offensivbemühungen ging es torlos in den zweiten Spielabschnitt, der nicht schlechter hätte starten können. Durch unnötige Fehler brachten wir uns selbst in Bedrängnis, um uns schließlich mit einem Gloukh-Foul gar einen Strafstoß einzufangen. Marco Grüll ließ sich nicht zwei Mal bitten und brachte die Hausherren vom Punkt in Führung (51.). Wenig ruhmreicher Fakt: Es war der erste und für lange Zeit einzige Torschuss der Begegnung.

Keine fünf Minuten später fiel nach einem Konter der vermeintliche Grüll-Doppelpack, der Torschütze hatte sich jedoch im Abseits befunden. Nichtsdestotrotz war nun Aufwachen angesagt, nachdem unser Start in Hälfte zwei klar missglückt ausgefallen war. Wir stellten um, versuchten Lösungen zu finden und legten einen Gang zu, bevor wir mit einem Knall wieder eingebremst wurden. Konate ging nach einem Dribbling im Wiener Sechzehner zu Boden. Elfmeter? Die Pfeife von Ciochirca blieb zu unserer Überraschung stumm und plötzlich schaltete Rapid nach vorne um, wo Guido Burgstaller den zügig ausgespielten Angriff zum 2:0 vollendete. Der Unparteiische schaute sich beide Szenen zwar noch mal am Bildschirm an, blieb allerdings bei der ursprünglichen Entscheidung. Es war ein Auswärtsspiel, in dem zu viel zu unseren Ungunsten zusammenkam. Individuelle Fehler sowie zu wenig Offensivdrang unsererseits im Zusammenspiel mit schwer nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidungen besiegelten schließlich unsere erste Niederlage gegen Rapid nach 19 ungeschlagenen Duellen in Serie. Eine bittere Pille, die wir erst mal schlucken müssen.

Statements

In der ersten Halbzeit waren wir noch einigermaßen stabil. Dann bekommen wir zwei Gegentore, was ein herber Schlag für uns war. Vor allem die körperlichen 50:50-Duelle hat Rapid heute für sich entschieden. Grundsätzlich müssen wir aber auf unsere Leistung schauen. Im letzten Drittel waren wir nicht zwingend genug, konnten die Wiener auch nicht in deren Hälfte einengen. Die positiven Eigenschaften aus den letzten Wochen haben wir in der zweiten Halbzeit vermissen lassen.

Onur Cinel

Es ist schwer zu erklären, wie wir in den letzten Wochen auftreten, das ist keine angenehme Situation. Unsere Fehler kosten uns zu viel. Wir sind augenscheinlich nicht bei 100 Prozent, zusätzlich waren heute ein paar unglückliche Momente dabei. Ich möchte aber nicht die Leistung des Schiedsrichters kommentieren, unsere Leistung war nicht auf dem Level, das von uns erwartet wird.

Strahinja Pavlovic

Aufstellung

Wechsel

Forson für Sucic (46.), Koita für Diambou (65.), Simic für Nene (65.), Gourna-Douath für Bidstrup (78.)

Gelbe Karten

Oscar Gloukh (49./Foul), Strahinja Pavlovic (90.+6/Foul)

Personelles

Nicht einsatzbereit für dieses Match waren Nicolas Capaldo (Knie), Amar Dedic (Wade), Fernando (Oberschenkel), Maurits Kjaergaard (Oberschenkel), Leandro Morgalla (rekonvaleszent) und Andreas Ulmer (Wade).