Neuer hadert nach folgenschwerem Patzer: “Waren schon mit einem Bein in London” | OneFootball

Manuel Neuer ist zweifelsfrei die tragische Figur beim 1:2 des FC Bayern gegen Real Madrid. Der FCB-Kapitän hielt sein Team mit seinen Weltklasseparaden lange Zeit auf Final-Kurs, erlaubte sich kurz vor dem Ende jedoch einen folgenschweren Fehler. Der 38-Jährige zeigte sich nach dem Spiel sichtlich frustriert.

Bis zur 88. Minute hielt Neuer seinen Kasten mit spektakulären Paraden sauber. Der Keeper lieferte sich phasenweise ein Privatduell gegen Real-Angreifer Vinícius Júnior.

Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ließ der Torhüter einen Schuss des Brasilianers nach vorn klatschen und bereitete somit indirekt den 1:1-Ausgleich von Joselu vor, der den Abpraller aus kurzer Distanz eiskalt nutzte. Drei Minuten später war der Ex-Bundesliga-Spieler erneut zur Stellte und schoss die Königlichen mit seinem Doppelpack ins Endspiel der Königsklasse.

“Es ist extrem bitter für mich”

Trotz seines Patzers stellte sich Neuer nach dem Spiel in der Mixed Zone den Fragen der Journalisten und zeigte sich dabei sichtlich enttäuscht: “Jeder, der Fußball gespielt hat, weiß, wie es einem jetzt geht. Dass man so ausscheidet, mit dem 1:0 bis zur 88. Minute, ist extrem bitter. Wir waren schon mit einem Bein in London und haben uns dort gesehen. Da fehlen einem die Worte.”

Angesprochen auf seinen Fehler, erklärte der Torwart: “Ich habe den Ball anders erwartet, eher Richtung Brustkorb. Er ist einen Tick höher gegangen, ich habe nicht damit gerechnet, dass da so ein minimaler Maulwurf im Platz war und der Ball oben hinkommt. Es ist dann schwer für mich, mit den Händen zuzumachen. Dieses 1:1 ist brutal”.

Kritik vonseiten der Verantwortlichen gab es nach der Partie nicht. Thomas Tuchel stellte sich schützend vor Neuer: “Manu hat bis dahin überragend gehalten und macht den achten Fehler in 100 Jahren”. Auch Sportvorstand Max Eberl betonte, dass Neuer die Bayern “im Spiel gehalten” hat.